CDU-Kreistagsfraktion zum Bürgerentscheid in Sachen Zentralklinikum
Veröffentlicht am 23.06.2025
Die Positionierung der CDU-Kreistagsfraktion Rastatt in Sachen Bürgerentscheid in Baden-Baden am 29. Juni 2025 zum Neubau eines Zentralklinikums ist klar und eindeutig: Die CDU-Kreistagsfraktion will eine zukunftsfähige und bestmögliche Gesundheitsversorgung in Mittelbaden. Deshalb müssen die vom Kreistag in Rastatt nahezu einstimmig und vom Gemeinderat Baden-Baden mit breiter Mehrheit getroffenen inhaltsgleichen Beschlüsse konsequent umgesetzt werden. Dies ist auch ein Gebot der wirtschaftlichen Vernunft.
Die getroffenen Beschlüsse sind kein einseitiges Diktat eines Verhandlungspartners, sondern das Ergebnis eines Verhandlungsprozesses, bei dem die beiden Gesellschafter auf Augenhöhe ein Verhandlungsergebnis erzielt haben. Der Vorsitzende der Kreistagsfraktion, Kreisrat Andreas Merkel (Gaggenau), erinnert in diesem Zusammenhang daran, dass die Mehrheitsverhältnisse in der neuen Gesellschaft auf einen Vorschlag der Stadt Baden-Baden zurückgehen, der Name des neuen Klinikums Baden-Baden*Rastatt lauten wird und – auch Dank der Unterstützung durch die Stadt Rastatt – mit einem Gemarkungstausch auch künftig ein Geburtseintrag Baden-Baden möglich sein wird.
Dieses Verhandlungspaket kann nicht einseitig wieder aufgeschnürt werden. Insofern können die Protagonisten des Bürgerentscheids nicht erwarten, dass sich der Landkreis Rastatt als Gesellschafter einem einseitigen Standortdiktat unterwerfen wird. Der Bürgerentscheid suggeriert fälschlicherweise, dass der Gesellschafter Baden-Baden allein eine Standortentscheidung treffen kann, die dann am Ende des Tages auch umgesetzt wird. Dies ist aber gerade nicht der Fall.
Die Standortentscheidung ist vielmehr das Ergebnis eines fundierten Auswahlprozesses, bei dem die Stadt Rastatt und die Stadt Baden-Baden Angebote unterbreiten konnten und eine paritätisch besetzte Kommission letztlich den geeignetsten Standort Am Münchfeldsee ausgewählt hat. Dieser Standort liegt im Übrigen nur einen Steinwurf von der Stadtgrenze Baden-Baden (Gemarkung Sandweier) entfernt und wird künftig sogar – Stichwort Gemarkungstausch – ein Stück Baden-Baden beinhalten.
Zudem: Das aktuell vorgelegte Aktiva-Ergänzungsgutachten belegt eindrucksvoll, dass es sich sowohl aus medizinischer Sicht als auch aus finanzieller Sicht verbietet, den Weg mehrerer Klinikstandorte in der Zukunft fortzusetzen.
Die CDU-Kreistagsfraktion Rastatt appellieret daher an die Vernunft und an die Abstimmungsberechtigten in Baden-Baden:
Sagen Sie beim Bürgerentscheid am 29. Juni 2025
Nein zur Gefährdung einer leistungsfähigen Krankenhausversorgung in Mittelbaden;
sagen Sie
Nein zu weiteren zeitlichen Verzögerungen und damit zu vom Steuerzahler zu tragenden Baupreissteigerungen in Millionenhöhe
und sagen Sie
Nein zu auch künftig hohen Betriebskostendefiziten in der Krankenhausversorgung.